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Friseur-Familienbande: Unsere Mama, die Chefin

Friseur-Familienbande: Unsere Mama, die Chefin

Du überlegst, ob du im elterlichen Betrieb anfangen sollst oder doch lieber nicht? Gemeinsam in der Werkstatt oder im Büro und nach Feierabend am Esstisch? Zu viel Nähe oder unschlagbare Familien-Power? Entscheidungshilfe liefert uns Damla mit ihrer Friseur-Familienbande: Inzwischen ist die 29-Jährige, neben ihrer Mutter, zweite Inhaberin des Münchner Friseursalons Dilek Hair Couture. Davor musste sie aber eine ziemlich harte Schule durchlaufen…

Die Ausbildung bei Mama ist geschenkt? Von wegen! „Ich war die erste, die am Morgen am Arbeitsplatz stand und die letzte, die abends heimgehen durfte“, erzählt Damla. Trotzdem wusste sie vom ersten Tag an, dass der Friseurberuf genau ihr Ding ist. „Meine Mutter als Chefin war zu uns Kindern immer sehr, sehr streng, aber fair.“ Auch ihr Bruder Koray (24) entschied sich, seine Lehre im Friseursalon seiner Mutter zu machen. „Der Arme“, schmunzelt Damla. „Manchmal hat er von zwei Seiten was abbekommen – von mir als ältere Schwester und von meiner Mutter als Chefin.“

Friseur-Familienbande: Harte Schule

Damals für Damla unbegreiflich, heute weiß sie, warum ihre Mutter zu anderen Lehrlingen lockerer war. „Sie wollte nicht, dass es heißt, sie würde ihre Kinder bevorzugen.“ Einleuchtend. Auch wenn Damla manchmal schwer zu kämpfen hatte: „Meine Mutter hat mich während der Ausbildung oft ins kalte Wasser geschmissen.“ Beispielsweise als sie an ihrem ersten Friseur-Wettbewerb teilnahm, obwohl sie erst drei Monate in der Ausbildung war. Heute weiß Damla, den Grund für den oft „rauen Wind“. „Sie wollte, dass ich die Angst vor dem Machen verliere und sicherer werde.“

Jedes Familienmitglied hat bei Dilek Hair Couture seine eigenen Schwerpunkte und kann seiner Kreativität Ausdruck verleihen. Inzwischen hat auch privat jeder sein „eigenes Reich“, „aber ich kann nicht verleugnen, dass es außerhalb des Friseursalons ab und zu um die Arbeit geht“, erzählt Damla. In einem anderen Friseursalon zu arbeiten, kann sie sich bis heute nicht vorstellen. „Dabei wollte meine Mutter bis zum ersten Tag der Ausbildung nicht, dass ich bei ihr anfange.“

Dreamteam: Mutter und Tochter als Geschäftspartnerinnen

Inzwischen sind Mutter und Tochter Geschäftspartnerinnen. Auch ein Grund, warum ein Wechsel für Damla nicht in Frage kommt. Hauptsächlich schätzt sie aber das gemeinsame Feiern von Erfolgen, den Spaß und die tolle Atmosphäre im Team. „Die ganze Mannschaft hält zusammen“, schwärmt Damla. Deshalb würde sie ihre Ausbildung jederzeit wieder bei ihrer Mama absolvieren. Und mehr noch: „Meine Mama hat alles richtig gemacht – in der Erziehung und in der Ausbildung. Ich würde meine eigenen Kinder sofort auch zu ihr schicken.“ Was für eine schöne Liebeserklärung!

Samuel Nagel | 18. August 2017
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