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Maler und Lackierer: Ilkas Kunstwerk im Landtag

Maler und Lackierer: Ilkas Kunstwerk im Landtag

Zum 100. Jubiläum Bayern feierte der Bayerische Landtag unter anderem mit einer Ausstellung von besonderen Lackbildern. Angefertigt haben diese Schülerinnen und Schüler der Städtischen Meisterschule für das Maler- und Lackiererhandwerk München. Auch Ilkas Werk war mit dabei.

Maler und Lackierer haben mit Buntem zu tun. Sie sind kreativ, besitzen eine gute Vorstellungskraft und ein ausgeprägtes Gespür für Farben. Natürlich kennen sie sich perfekt aus mit den verschiedensten Farbtechniken. Sie verschönern Wände innen und außen und fördern nicht selten erst den Charakter eines Gegenstands richtig zutage. Für die Ausstellung im Landtag durften die Meisterschüler ihre künstlerischen Fähigkeiten auspacken. Ilka war eine von ihnen. Wie das war, hat sie uns im Interview erzählt.

Ilka, was für ein Gefühl war es, das eigene Werk im Landtag zu wissen?

Das war natürlich super. Ich bin sehr stolz, dass unsere Entwürfe zusammen mit anderen ausgewählt wurden und ich einen davon umsetzen durfte.

Was genau solltet Ihr machen?

Wir hatten jeder eine Lackplatte, alle im selben Format. Aus den Bildern sollte ein einheitlicher Zyklus entstehen. Auf jedem Bild sollte am Ende ein Thema zu sehen sein, das mit einem Jahrzehnt aus den 100 Jahren Bayern zu tun hat – einschließlich eines Texts. Ich habe das Olympia-Attentat von 1972 gewählt. Auf der Lackplatte ist das Olympia-Maskottchen Waldi zu sehen, das sich in blutige Schlieren auflöst.

Welche Technik habt Ihr eingesetzt?

Die Platten wurden schichtweise lackiert. Dazu haben wir Plots – Klebefolien – von den Motiven oder Teilmotiven erstellt, diese auf die Platten aufgeklebt und mit Lack ausgenebelt. Nach dem Trocknen haben wir sie dann wieder abgezogen. Je nach Motiv waren mehrere Arbeitsgänge notwendig. Die Schrift kam ganz zuletzt drauf. Insgesamt haben wir drei bis vier Wochen an den Bildern gearbeitet.

Ilka, eine persönliche Frage: Warum bist du Maler und Lackiererin geworden?

Das war Zufall. Ich habe ein Praktikum gemacht beim Onkel einer Freundin. Das hat mir total viel Spaß gemacht. Also habe ich eine Ausbildung begonnen, allerdings in einem anderen Betrieb. Ich finde es klasse, nicht jeden Tag dasselbe machen zu müssen. Jeder Auftrag ist anders. Mal sind Wände zu streichen, mal Fenster zu lackieren. Vor kurzem haben wir ein Café innen umgestaltet mit einer außergewöhnlichen Technik. Dabei wurden in die Wandfarbe Kristallperlen eingearbeitet. Das ergab ein geniales Spiegelreflexmuster.

Auch in ihrer Freizeit liebt Ilka es zu gestalten und Neues auszuprobieren. Da ist kein Flur vor ihr sicher. Dass im Beruf  Maler und Lackierer vor allem Männer zugange sind, stört sie nicht im Geringsten. Im Gegenteil: „Frauen sind ja keine Barbiepüppchen. Sie können die Dinge genauso gut wie Männer und brauchen den Vergleich nicht scheuen“, betont sie selbstbewusst. Wenn die Augen ihrer Kunden am Ende ihrer Arbeit strahlen und sie sieht, wie sehr sie sich freuen, weiß sie einmal mehr, warum sie Maler- und Lackiererin geworden ist.

Lexhaller | 22. Juni 2018
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