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Ausbildung Modellbauer: Unbegrenzter Formenreichtum

Ausbildung Modellbauer: Unbegrenzter Formenreichtum

„Es lastet schon ein relativ hoher Druck auf einem, ich finde, man muss sich ziemlich früh für einen Beruf entscheiden“, sagt Lena Burghard, die den Kurs Modellbauer in der Ferienwerkstatt des Bildungszentrums in München besucht. Die Fünfzehnjährige hat von der Agentur für Arbeit von der Ferienwerkstatt im der Handwerkskammer München gehört und probiert an 5 Tagen 5 verschiedene Handwerksberufe aus.

Ausbildung Modellbauer: Zeichnen, Schneiden, Feilen – staubig nicht verstaubt!

Ich kann heute Lena und einigen anderen Jugendlichen dabei über die Schulter schauen, wie sie sich selbst Handyschalen bauen und später sollen noch Eiswürfelformen dazu kommen. Mit einer speziellen Maschine kann man aus Kunststoff so ziemlich alle Formen herstellen. Zum Beispiel Logos, Gesichter, Tierformen, man braucht nur die entsprechende Form. Im Nu sind meine Haut und meine Schreibsachen mit einer feinen Staubschicht überzogen. Denn Achtung, hier wird gearbeitet und das heißt vor allem Schleifen! Wichtig beim Erstellen der Form für die Handy-Hülle ist auf jeden Fall, dass keine „Hinterscheidung“ rein kommt. Ich verstehe nur Bahnhof, später aber passiert Lena genau das und sie muss es beheben, sonst sind später die Form und das fertige Produkt nicht mehr voneinander zu lösen. Problem behoben, Lena kann weiter machen.

Was macht an der Ausbildung Modellbauer Spaß?

Lena ist von Anfang an mit Feuereifer dabei: sie arbeitet mit dem Cutter, feilt, schleift und produziert eine Menge Staub, denn der zu bearbeitende PVC-Schaum, der sich wie eine feine Raspel anfühlt, lässt sich gut bearbeiten. Aus dem Schaumblock hat Lena eine Form in der Größe ihres Handys hergestellt. An den betreffenden Stellen hat sie sorgfältig die Kameralöcher und die anderen Knöpfe markiert. Dann wird diese Form in eine Maschine gelegt, die ein bisschen aussieht wie eine gigantische Sandwichpresse. In diese wird zuerst eine Kunststoffscheibe eingelegt, die wird geschmolzen, dann kommt die Handyform rein, man muss schnell einen Hebel herunterdrücken und herauskommt die Form, die mit einer Kunststoffschicht überzogen ist – die Handyhülle.

Was wird in 2 Jahren sein? Vielleicht die Ausbildung Modellbauer?

Die Handyhülle ist fast fertig und sieht bis auf einen kleinen Schönheitsfehler ziemlich klasse aus. Ich muss weiter, Lena und die anderen Jugendlichen vom Kurs werden sich später noch an die Eiswürfelformen wagen. Vorher noch eine Frage an Lena: „Wo stehst du in 2 Jahren? Kommt vielleicht eine Ausbildung Modellbauer für dich in Frage?“ Lena weiß es noch nicht so genau, es kann aber auch ein anderer handwerklicher Beruf sein oder Schule. Was ihr aber auf jeden Fall Spaß macht, ist das handwerkliche Arbeiten: „Das ist besser als nur Rumsitzen.“ Lena wird auf jeden Fall ihren Weg gehen, da bin ich sicher, ich wünsche ihr viel Glück dabei!

Birgit Kirstein | 10. August 2015
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