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Im Homeoffice: Ungewöhnliche Zeiten erfordern neues Denken

Im Homeoffice: Ungewöhnliche Zeiten erfordern neues Denken

Durch das Coronavirus wurde in Bayern für bestimmte Zeit eine Ausgangs- und Kontaktbeschränkung ausgerufen. Wie die Azubis der Handwerkskammer für München und Oberbayern diese Zeit im Homeoffice erlebt haben, erfährst du von Azubine Vivian.

Homeoffice ist ein Begriff, den wir als Azubis normalerweise nicht in der Praxis kennenlernen. Doch durch die Corona-Krise haben wir nun auch einen Einblick in die Welt der „Heimarbeit“ bekommen. Als die bayerische Regierung die Ausgangsbeschränkung verhängt hat, haben alle Azubis einen Laptop für das Arbeiten von zu Hause erhalten. Unsere Ausbilderin hat uns über eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe informiert, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird. Am Anfang ist es uns allen nicht leicht gefallen! Auf einmal saßen wir wieder am Schreibtisch im Homeoffice und sollten diesmal aber nicht für die Schule lernen, sondern arbeiten.

Kreative Ideen waren im Homeoffice gefragt

Alle zwei Wochen haben wir neue Projekte von der Personalabteilung bekommen. Besonders gut gefallen hat uns, dass viele der Aufgaben unsere Kreativität gefordert haben. Wir haben die  Möglichkeit bekommen, unsere Meinung in einzelne Projekte einzubringen. So konnten wir ein neues Konzept für die „Onboardingtage“ der neuen Azubis entwickeln. Wir haben auch Ideen für die gemeinsame Prüfungsvorbereitung (auch genannt „Lernen durch Lehren“) gesammelt.

Virtueller Hausrundgang für das digitale Handbuch entwickelt

Damit sich unsere neuen Kollegen schnell und einfach in der Handwerkskammer zurechtfinden, haben wir ein digitales Handbuch erstellt. In dieses haben wir sogar einen virtuellen Hausrundgang aufgenommen! Wir haben also im Homeoffice Aufträge erhalten, die uns Azubis selbst betreffen und die unseren vollen Einsatz verlangt haben. Die Kommunikation sowohl unter uns Azubis als auch mit der Personalabteilung funktionierte perfekt. Unsere Ausbilder waren über die gesamte Zeit unsere größte Stütze; wir konnten offene Fragen im wöchentlichen Gespräch mit ihnen klären und sie immer über ihr Diensthandy erreichen. Jede zweite Woche haben wir der Personalabteilung unsere Ergebnisse präsentiert. Es war schön, zum Abschluss eines Projekts ein Feedback zu bekommen. Es gab oft etwas zu lachen, wenn sich jemand verspätet zu einer Video-Konferenz dazu geschaltet hat, ohne die eigene Kamera anzuschalten. Da wusste jeder gleich, dass er oder sie vermutlich noch im Schlafanzug vor dem Laptop sitzt.

Disziplin und Eigen-Motivation waren wichtig

Auch mit meiner Azubikollegin Tuba habe ich – natürlich per Telefon – über die Situation gesprochen. Am Anfang war für uns die größte Umstellung für uns alle, die innere Disziplin und Motivation aufzubringen von zu Hause aus zu arbeiten. Auch das konzentrierte Arbeiten am heimischen Schreibtisch ist eine Herausforderung, darüber waren Tuba und ich uns sofort einig. „Bald hat sich aber im Homeoffice ein neuer Alltag eingestellt, der schnell zur Gewohnheit wurde. Geholfen haben mir dabei die Projekte, die wir Azubis bearbeitet haben“, berichtet Tuba. Sie findet, dass es auch in Zukunft sinnvoll wäre, mehr Video-Konferenzen abzuhalten und Homeoffice-Tage auch für Azubis zu ermöglichen. Ich finde, dass gerade die kreative Arbeit im Homeoffice zum Thema Ausbildung uns alle zu neuen Denkansätzen geführt hat. Außerdem haben wir gelernt, uns besser abzusprechen und unseren Arbeitsplatz auf eine ganz neue Art wertzuschätzen.

Berufliches von Privatem trennen

„Die Projekte haben mir geholfen, trotz Ausgangsbeschränkung das Berufliche vom Privaten zu trennen“, erzählt Tuba. Gerade wenn man mit der Familie auf engstem Raum wohnt, kann das eine Herausforderung sein. Tuba sieht das gelassen: „Da muss man sich eben arrangieren.“ Mir gefällt diese Aussage sehr, denn gerade zu solchen Zeiten ist es genau das Richtige, zu versuchen einfach unkompliziert mit seinen Mitmenschen auszukommen.

Konntet ihr in dieser Zeit auch so viel dazulernen und habt auch ihr so viel Unterstützung erfahren? Uns würde sehr interessieren, wie euer Azubi- oder Schul-Alltag während der Ausgangsbeschränkung ausgesehen hat! Wenn Ihr wissen wollt, was unsere Azubis in Ihrer Ausbildung zum/zur Kaufmann/frau für Büromanagement so erleben, folgt ihnen doch auf ihrem Insta-Kanal.

Birgit Kirstein | 29. Mai 2020
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