Wandsinnig: Edle Räume statt Mainstream-Anstrich gibt es bei Malermeister Alexander
„Boden abdecken, Wand grundieren, zwei Mal streichen, Folie wieder entfernen und das war’s“, das ist Malermeister Alexander zu wenig. Zusammen mit Compagnon Robert erschafft er edle Räume. Dazu haben die beiden eine eigene Produktreihe von kreativen Wandputzen entwickelt. Die sorgen für einen ordentlichen Wow-Effekt.
Glitzert die Wand etwa? Ja, tatsächlich, die silberne Farbe funkelt in wunderschöner Metalloptik. Und dort, die nächste sieht aus, als wäre sie mit einer rötlichen Rostpatina überzogen. Beim Anfassen merkt man aber, dass da keine überdimensionierte Eisenplatte an die Wand gedübelt wurde, sondern es sich einfach um Wand handelt. Daneben narbiger Betonlook, wie man es sich in einem dieser cleanen Architektenhäuser bestens vorstellen kann. Egal wo man hinschaut in diesem Showroom von Edle Räume in Fürstenfeldbruck, immer entfährt einem unwillkürlich ein „Krass“!
Spektakuläre Optik vom Malermeister
Was da zu sehen ist, sind außergewöhnliche Wandputze – entwickelt von den Malermeistern Alexander Baumer aus Regensburg und Robert Paulus aus Fürstenfeldbruck. Unter der Marke Lamurista (ich muss dabei gleich an Barista denken, ihr wisst schon, das sind die coolen Menschen, die einem ein Farnblatt auf den Cappuccino-Schaum zaubern) bieten sie Workshops an. In diesen zeigen sie ihren Malerkollegen, wie die Wandputze anzuwenden sind, um schlichte Mauern mit spektakulärer Optik zu versehen. Die vielen Kontakte und Erfahrungen, die sie dadurch erhalten, nutzen sie unter anderem, um ein Netz von Edle Räume-Raumgestalter aufzuziehen. Dafür brauchen sie ehrgeizige Maler, die mehr wollen als Wände mit Farbe oder Tapete zu versehen – eben Wandsinnige, wie sie selbst es sind.
Erste Aufträge beim Start in die Selbstständigkeit
„Dass ich einmal so viel auf die Beine stellen würde, habe ich mir nicht träumen lassen, als ich mit 15 Jahren nach der Hauptschule meine Malerlehre angefangen habe“, erzählt Alexander. Allerdings hat er schnell gemerkt, dass ihm die eingefahrenen Wege zu eng waren. Nach drei Jahren als Geselle hat er seinen Meister gemacht. Danach war er bei einem großen Farbenhersteller im Vertrieb und hat später in einem Renovierungsbetrieb gearbeitet. 2009 schließlich hat es ihm gereicht. Er wollte endlich sein eigenes Ding machen und sprang in die Selbstständigkeit. „Klar war das ein Wagnis“, gibt er zu. „Aber ich kannte viele Bauhandwerker und hatte beim Start schon die ersten Aufträge in der Tasche.“ Schnell stellte er einen Lehrling ein, ein paar Monate später die ersten Mitarbeiter.
Die Meinung sagen
Bekannt ist Alexander auch durch einen Blog geworden. Auf seiner Homepage www.malermeister-baumer.de hat er im März 2017 so richtig vom Leder gezogen darüber, dass jeder Handwerkerleistungen immer günstiger und günstiger haben will. Ihn hat es aufgeregt, dass die Kollegen das mitmachen. „Es gab eine Riesenwelle“, erzählt er. Zeitungen und Radiosender riefen an, um ihn zu interviewen. Podiumsdiskussionen und Pressetermine gaben sich die Hand. Schnell hatte er 1,7 Millionen Klicks auf dem Blog. „Dieser Hype war krass“, schüttelt er im Rückblick den Kopf. Alexander würde sich wünschen, dass mehr seiner Kollegen öffentlich sagen, was sie nicht gut finden. „Wir machen tolle Arbeit. Das müssen wir den Kunden gegenüber vertreten und auch der Welt immer wieder mitteilen“, sagt er bestimmt.