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Tabuthema Tod? Ausbildung Bestattungsfachkraft

Tabuthema Tod? Ausbildung Bestattungsfachkraft

Mit Beginn der Herbstferien stehen Allerheiligen und Allerseelen an. Nach dem Halloween-Trubel ist es ein eher ruhiges Wochenende: An Allerheiligen herrscht in ganz Bayern Tanzverbot. Keine Konzerte in Clubs oder Sportveranstaltungen an diesem Tag. Alles steht scheinbar still. Trübe Aussichten findet ihr vielleicht? Graue Novemberstimmung inklusive?

Ausbildung Bestattungsfachkraft: Der Tod gehört zum Leben dazu

Fabian Erdei macht die Ausbildung Bestattungsfachkraft in Prien am Chiemsee und weiß, warum an diesem Tag scheinbar „nichts“ geht und dass das alles seinen Sinn hat: „Allerheiligen ist einer der sogenannten „stillen Tage“ und an diesem Tag gedenken wir der Heiligen und der Toten. Mit Respekt auf diese herrscht an diesem Tag Tanzverbot.“ Einen Tag später wird an Allerseelen der verstorbenen Angehörigen gedacht. Vielleicht wart ihr auch schon mal an einem dieser Tage mit auf dem Friedhof und habt das Grab von von euren Angehörigen besucht oder habt an Allerheiligen einen Gräberrundgang mit Gottesdienst mitgemacht. Dann kommt meist auch die ganze Familie zusammen.

Einfühlungsvermögen gehört dazu

Fabian ist nicht nur einmal im Jahr mit dem Tod konfrontiert, sondern für ihn ist der Tod „Alltag“. Er hat keine Angst vor dem Tod: „Ich habe gelernt, einen positiven Zugang zum Tod zu finden. In meinem Beruf als Bestattungsfachkraft ist das absolut notwendig. Ich habe auch keine Berührungsängste mit Verstorbenen.“ Fabian wäscht in seiner Ausbildung die Toten, je nach Wunsch der Angehörigen schminkt er sie oder zieht ihnen die Lieblingskleidung an. „Es ist für mich sehr schön, wenn ich so den Toten die letzte Ehre erweisen darf und sie auf ihrem letzten Weg begleiten kann.“ Fabian lernt auch, Trauergespräche zu führen. Dazu braucht er viel Einfühlungsvermögen mit den Angehörigen. „Es ist für mich als angehende Bestattungsfachkraft wichtig, dass ich meine Erlebnisse im Beruf mit Kollegen oder meinen Eltern besprechen kann. Das ist mein Ventil“, sagt er. Besonders wichtig ist das für ihn, wenn er Verstorbene versorgt, die zum Beispiel bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind: „Es muss einem klar sein, dass man als Bestattungsfachkraft nicht nur mit schönen Dingen konfrontiert wird.“

Nicht alles so düster: In Mexiko wird der Tag der Toten gefeiert

Nachdenklich geworden? Allerheiligen und Allerseelen sind vielleicht ein guter Anlass, auch mal über den Tod nachzudenken und das vielleicht im Kreise der Familie? Dazu Fabian: „Ich finde, die Menschen sollten offener mit dem Thema Tod umgehen. Der Tod gehört zum Leben dazu.“ Er findet es gut, dass bei Trauerfeiern auch mal fröhlichere Musik gespielt wird und nicht alles nur düster ist. So wie in Mexiko: Dort wird der Tag der Toten auch um Allerheiligen herum gefeiert: Dann gleicht der Friedhof einem Festplatz.

Birgit Kirstein | 30. Oktober 2015
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