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Glasapparatebauer Ausbildung: Alles reine Übungssache

Glasapparatebauer Ausbildung: Alles reine Übungssache

Eine ganz schön heiße Sache: Christopher Franz und Andreas Staudinger stellen euch die Glasapparatebauer Ausbildung vor. In diesem Beruf wird mit äußerster Präzision und höchsten Temperaturen gearbeitet. Als Glasapparatebauer fertigst du für die Wissenschaft und die Medizin komplizierte Gefäße, also beispielsweise Laborgeräte zur Destillation oder in der Vakuumtechnik, die bei Versuchen ganz viel aushalten und auch säureresistent sein müssen.
Christopher und Andreas sind in der Ausbildung zum Glasapparatebauer an der Glasfachschule in Zwiesel. Der 24-jährige Andreas Staudinger ist im dritten Lehrjahr und der 19-jährige Christopher Franz im zweiten Lehrjahr. Um Glas verarbeiten zu können, arbeiten sie mit einer Flamme, die bis zu 2400 Grad heiß wird.

Glasapparatebauer Ausbildung: Es ist heiß, heiß Baby!

Das Glas selbst wird beweglich und formbar, wenn es den „Transformationsbereich“ erreicht hat, also so ungefähr 800 bis 1000 Grad heiß ist! Schwitz! Das Schwierige aber kommt erst dann: Das orange glühende Glas ist jetzt zwar super formbar, aber bis wirklich ein perfekt geformtes Reagenzglas dabei herauskommt, ist es ein langer Weg, das berichten die beiden angehenden Glasapparatebauer. „Das ist alles reine Übungssache“, sagt Andreas.“Die Hände müssen das machen, was der Kopf will und das dauert in unserem Beruf.“ Auch Christopher weiß, dass das Lernen und vor allem das Üben nach der Ausbildung noch lange nicht vorbei ist. Trotzdem, das Arbeiten mit Glas ist für beide eine große Leidenschaft und Erfüllung: „Aus Glas kann man alles machen, was man sich vorstellen kann, vom Traktor bis zum Füller“, schwärmt Andreas. Ziel ist für ihn, später alles zu bauen, was der Kunde wünscht. An die Hitze beim Arbeiten, sagen beide, gewöhnt man sich. Das nehmen beide in Kauf: „Glas ist ein sehr eleganter Werkstoff und macht einfach enorm viel her.“
Nach der Bearbeitung muss sich das Glas aber erst mal entspannen (heißt wirklich so) und kommt in den Kühlofen. Das Glas erstarrt schon, wenn es nicht mehr in die Flamme gehalten wird, nach einigen Sekunden, denn es ist ein sehr schlechter Wärmeleiter. Im Kühlofen kann es gleichmäßig abkühlen, damit es später nicht springt.

Damit die Hände das machen, was der Kopf will: Üben, üben, üben!

Ich muss angesichts dieser Hitze auch unbedingt entspannen, vorher aber nochmal die wichtigsten Facts für die Ausbildung zum Glasapparatebauer.

1. Andreas hat ein fünfmonatiges Praktikum absolviert und war sich dann schnell sicher, dass der Beruf was für ihn ist. Das rät er euch auch unbedingt!
2. Geduld und handwerkliches Geschick: Am Anfang nicht verzweifeln, wenn etwas nicht klappt und die Hände so gar nicht das umsetzen, was man sich vorgestellt hat. Einfach üben, üben, üben!
3. Für die Glasapparatebauer Ausbildung: Räumliches Vorstellungsvermögen sollte man auf jeden Fall mitbringen, sagt Christopher.
4. Wissenschaftliche Gefäße oder kunstvolle Skulpturen: Aus Glas kannst du alles herstellen!

Birgit Kirstein | 21. Dezember 2015
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