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Das Glück gefunden als Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker

Das Glück gefunden als Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker

Manuel hatte nie geplant, ins Familienunternehmen einzusteigen. Und doch hat ihn sein Bauchgefühl dort hingebracht. Vor seiner Ausbildung zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker, die er mittlerweile abgeschlossen hat, studierte er Finanzmanagement.

Dieses Studium hat Manuel allerdings nach 1,5 Jahren abgebrochen, denn die ganze Theorie hat ihm nicht so gefallen. Zudem empfand er die Arbeit im Studium als ziemlich trocken. Im Familienunternehmen hingegen kannte er Arbeiten immer als abwechslungsreich, mit hundert verschiedenen Kunden und Aufgaben. Deshalb zog es ihn dorthin zurück. Jetzt hat Manuel etwas „Vielseitiges gefunden, was sich auf Dauer gesehen wie Freizeit anfühlt, für die ich auch noch Geld bekomme.“

Im Beruf „Rollladen- und Sonnenschutzmechatronik“ sind Superman-Kräfte gefragt

Grundsätzlich geht es um Montage, Reparatur, Wartung sowie Beratung im Bereich Sonnen- und Wetterschutz. „Gearbeitet wird mit Aluminium, Stahl, Holz, Textilien, Acryl, Silikon und Klebeverbundstoffen. Montiert, repariert und gewartet werden Rollläden, Markisen, Jalousien, Fenster, Türen, Terrassendächer, Lamellendächer oder viel in Richtung Smart Home.“, erzählt Manuel.

„Man sollte flexibel, handwerklich begabt und erfinderisch sein, denn wir machen jeden Tag etwas Anderes und müssen schon mal Wege finden, die über den Nullachtfünfzehn-Standard hinausgehen“, sagt er. Ebenfalls wichtig sind logisches Denkvermögen, Kontaktfreudigkeit, Schwindelfreiheit und Kraft, denn eine Markise kann schon mal über 100 kg wiegen. Auch Zahlen verstehen und herleiten können gehört zum Job. In der Ausbildung wird zudem Elektronik gelehrt.

Das Beste an meinem Beruf ist …

… „die Abwechslung. Selbst wenn exakt das identische Produkt verwendet wird, sind die Gegebenheiten immer anders. Die Leute und Bereiche, in denen gearbeitet wird, sind vollkommen unterschiedlich. Es gibt immer etwas Neues, deshalb ist der Beruf so interessant“, sagt Manuel.

Schattenseiten

„Es vergeht kein Tag an dem ich genau sagen kann, wann ich heimkomme. Und im Winter kann es sehr kalt sein, denn Handschuhe werden eher weniger getragen, weil viele Kleinigkeiten mit den Fingern gemacht werden müssen.“, ergänzt er.

Manuels Tipps für Studienabbrecher

„Habe den Mut deine Entscheidung durchzuziehen! Nur, weil du ein Studium abbrichst, geht das Leben trotzdem weiter. Wenn du dich im Studium unwohl fühlst und das ganze Auswendiglernen und theoretische Wissen nichts für dich ist, dann ist es hundertmal besser das zu machen, was einem Spaß macht. Das Bauchgefühl hat nämlich meistens recht! Außerdem kannst du im Handwerk den akademischen Grad genauso erreichen.“, erwähnt er.

Samuel Nagel | 28. Juni 2019
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